Honigmassage – Sanfte Entgiftung für Körper und Seele aus der Natur

Hintergrund
Honigbiene 01

Honigmassage – Sanfte Entgiftung für Körper und Seele aus der Natur

Seit Jahrtausenden wird der Honig neben seiner Verwendung als gesundes Nahrungsmittel wegen seiner vielfältigen Inhaltsstoffe als Heilmittel und zur Schönheitspflege eingesetzt.  Doch weniger bekannt ist der Einsatz von Honig in der Massage. Vielen entlockt die Vorstellung von der klebrigen Masse auf ihrem Rücken erst einmal einen skeptischen Blick. Hat man es aber erst einmal selbst ausprobiert, dann ist man meist von dem Ergebnis begeistert. Es erfolgt eine tiefgründige Reinigung von Körper und Seele.

Die Honigmassage hat in vielen Kulturen eine lange Tradition. Ihre Ursprünge sind auf die russische und die tibetische Volksmedizin zurückzuführen. Um das Heilverfahren vor dem Vergessen zu bewahren hat Oleg Lohnes, ein Ingenieur und Heilkundiger aus der Ukraine, zunächst in Kiew und später auch in Deutschland ein Institut für Volksheilkunde gegründet mit dem Ziel der Verbreitung der russischen Heilverfahren. Ihm ist es zu verdanken, dass seit den 90iger-Jahren eine zunehmende Verbreitung der Honigmassage auch in Deutschland erfolgt und die Zahl der Therapeuten, die die Massage anbieten stetig steigt.

Nach russisch-tibetischen Überlieferungen wird die Honigmassage vor allem zur Entschlackung und Entgiftung des Körpers sowie zur Stimulierung der Meridiane (Energiebahnen) und Reflexzonen auf dem Rücken eingesetzt. Durch eine gezielte Zupf-Technik (so ein bisschen wie beim Teig kneten) können die Inhaltsstoffe des Honigs direkt über die Haut vom Körper aufgenommen werden und gehen bis tief in das Bindegewebe hinein, um dort abgelagerte Schlacken und Giftstoffe zu lösen und den Körper bei der Selbstheilung verschiedener Beschwerden zu unterstützen.

Die Honigmassage nach russisch-tibetischer Tradition wird in der Regel nicht am ganzen Körper durchgeführt, sondern nur gezielt in die betroffenen, verspannten oder schmerzenden Bereiche eingearbeitet. Nach alten Überlieferungen geht man davon aus, dass die Stoffe des Honigs selbst tiefer gelegene Körperschichten erreichen können und dadurch u.a. Muskelverhärtungen, Entzündungen und auch einige funktionelle Beschwerden sehr wirkungsvoll von innen heraus gelöst werden. Dadurch werden Stoffwechselvorgänge, Kreislauf sowie die Durchblutung der Haut stark angeregt. Bei der Massage kann auch ein leichtes ziepen und kribbeln zu spüren sein oder es kann zu leichten Hautreizungen kommen. Das ist kein Grund zur Besorgnis, sondern eine normale Reaktion des Körpers. Das Ergebnis ist eine samtig weiche und gut durchblutete Haut.

Was macht den Honig so wertvoll?

Um die Wirkung der Honigmassage besser zu verstehen, schauen wir uns erst einmal kurz die Inhaltsstoffe an. Die Stoffe, die in einem Honig drin sind, variieren je nach Honigsorte und Tracht (Art der Blüten, die die Bienen besucht haben). Das verleiht einem Honig auch seinen individuellen Charakter.

Zusammengefasst kann man sagen ein Honig besteht etwa zu ca. 80% aus Zucker (bis zu 30 verschiedene Arten), zu ca. 17% aus Wasser und aus über 180 Begleitstoffen.

Die Begleitstoffe sind es, die den Honig zu einem tollen „Heilmittel“ machen. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass bei weitem noch nicht die komplette Wirkung des Honigs mit all seiner Inhaltsstoffe erforscht ist. Dennoch sollte man den Honig nicht auf die einzelnen Inhaltsstoffe reduzieren, denn die Wirkung wird in der Ganzheit erreicht als Zusammenspiel all seiner guten Stoffe. Und auch der oft abwertend als „Dickmacher“ bezeichnete Zucker hat neben seiner Energielieferung auch eine heilende Wirkung. Denn der Zucker hat einen wasserbindenden Effekt, er wirkt hygroskopisch. Das kann man sich gerade bei entzündlichen Prozessen zu Nutze machen. Dort bindet er das entzündliche Gewebewasser und nimmt so durch Austrocknung den Keimen die Lebensgrundlage und kann die Heilungsdauer positiv beeinflussen.

Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Begleitstoffe:

  • Mineralien, Spurenelemente und Vitamine
    Das sind lebenswichtige Stoffe zur Aufrechterhaltung und Steuerung wichtiger Körperfunktionen und Stoffwechselprozesse.

  • Enzyme
    Das sind die kleinen Helferlein im Körper, die als Botenstoffe und Katalysatoren an verschiedenen Funktionen und Prozessen im Körper beteiligt sind. Eines der wichtigsten Enzyme im Honig ist die Glucoseoxidase. Sie spaltet den Traubenzucker in Wasserstoffperoxid und Gluconsäure.

  • Inhibine
    Zu den Inhibinen gehört u.a. das zuvor erwähnte Wasserstoffperoxid. Es wirkt antibakteriell und hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Neben der Wirkung wie natürliches Antibiotika, haben Inhibine noch entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.

  • Acetylcholin
    Das ist ein wichtiger Botenstoff bzw. Transmitter für die Nervensignal-Übertragung in Gehirn, Nervensystem und an den Muskeln. Neben vielen anderen Funktionen wirkt es Parasympatikus-aktivierend im vegetativen Nervensystem. Dort wirkt es durch Gefäßerweiterung senkend auf den Blutdruck, Herzschlag-regulierend und anregend für Stoffwechsel und Verdauuung.

  • Organische Säuren
    Sie beeinflussen Geschmack und Aroma des Honigs und haben eine verdauuungsfördernde, appetitanregende und antimikrobielle Wirkung durch Beeinflussung des pH-Wertes.

  • Aminosäuren
    Sie sind die kleinsten Bausteine des Körpers, die für viele wichtige Körperfunktionen und Stoffwechselprozesse benötigt werden

  • Aromastoffe
    Sie werden auch als „Trachtaromen“ bezeichnet. Sie wirken verdauungsanregend und haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem

Wie wirkt die Honigmassage?

  • Das Ziel der Massage ist die Lösung und Ausscheidung von Schlacken und Abfallstoffen über die Haut. Die Schlacken sind die ausscheidungspflichtigen Endprodukte des Stoffwechsels, die der Körper bei einer normal funktionierenden Ausscheidungsfunktion über Nieren, Lunge, Darm und Haut wieder ausleitet. Durch die stark angestiegene Belastung an verschiedenen Umweltgiften und hauptsächlich durch eine nicht optimale Ernährung kommt der Körper schnell an seine Grenze und lagert die Stoffe, die er nicht mehr schafft auszuscheiden in Fett-, Binde- und Muskelgewebe und letztlich auch in den Gelenken ab. Hier setzt die Massage an und hilft dem Körper eine normale Ausscheidungsfähigkeit wiederherzustellen und die Entgiftung über die Haut zu unterstützen.
  • Es erfolgt eine Organstärkung über die Reflexzonen des Rückens. Denn jedes Organ steht über die Nervenfasern und Energiebahnen in Verbindung mit einem bestimmten Abschnitt an der Wirbelsäule, dem Rücken und bestimmten Hautarealen.
  • Aktivierung des Energiefluß und Lösen energetischer Blockaden durch die Meridiane am Rücken. Denn im Grunde genommen ist eine schmerzende Stelle auch immer ein Hilferuf des Körpers nach fließender Energie.
  • Lösung seelischer Blockaden und Konflikte. Auch traumatische Erlebnisse und seelische ungelöste Konflikte, die meist weit zurück reichen bis in die Kindheit, müssen vom Körper verstoffwechselt werden. Oft werden diese negativen, unverarbeiteten Erlebnisse ebenfalls als Schlacken abgelagert und führen zu körperlichen Beschwerden durch ständige Anspannung, Verhärtungen und muskulären Verspannungen.
  • Anregung von Stoffwechsel und Durchblutung
  • Kräftigung von Nerven- und Immunsystem
  • Heilend bis in tiefere Gewebeschichten aufgrund der vielen guten Inhaltsstoffe des Honigs
  • Schmerzlinderung
  • Ganzheitliche Entspannung und Stressabbau

Wann ist eine Honig-Massage sinnvoll?

Sie ist generell zur Gesundheitsvorsorge zu empfehlen. Man muss nicht erst warten bis hartnäckige Beschwerden entstehen. In regelmäßigen Abständen kann man so schon vorsorglich den Körper bei der Entgiftung unterstützen und die Energie im Gleichgewicht halten. Hier empfehle ich eine Anwendung im monatlichen oder 2-monatlichen Turnus. Als präventive Unterstützung des Körpers bei der Entgiftung kann man z.B. auch den kompletten Rücken behandeln.

Traditionell wird die Honigmassage bei bestehenden Beschwerden meist chronischer Natur eingesetzt. Das sind meist die typischen Zivilisationskrankheiten, die aufgrund von Übersäuerung u. abgelagerter Abfallstoffe entstehen, die der Körper nicht mehr schafft aus eigener Kraft über Niere, Lunge, Darm und Haut auszuleiten.

Bei folgenden Beschwerden ist eine Honigmassage empfehlenswert (Aufzählung nicht vollständig):

  • Altersbedingte oder nicht unklare Schwächezustände
  • Chronische Müdigkeitserscheinungen
  • Rheumatische Erkrankungen der Muskeln und Gelenke
  • Muskuläre Verspannungen und Rückenbeschwerden
  • Arthrosen
  • Chronischer Schnupfen und Nasennebenhöhlenerkrankung
  • Einschlaf- und Durchschlafprobleme
  • Herz-Kreislaufprobleme
  • Kopfschmerzen / Migräne
  • Magen- und Darmstörungen
  • Nervenstörungen aller Art
  • Cellulitis
  • Depressionen
  • Seelische Anspannung und Unruhe-Zustände

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Die Honigmassage darf nicht angewendet werden bei …

  • Honigallergie
  • nicht direkt auf offenen Wunden, Hautschäden, Ekzemen oder Ausschlägen (Das gilt für die Massagetechnik. Der Honig selbst als Auflage ist ein tolles Wundheilmittel!)
  • Verstärkte Neigung zu Blutungen 
  • Einnahme von Blutverdünnern
  • akute Infektionskrankheiten (Grippe etc.) Der Körper ist dann geschwächt und benötigt seine Energie an anderer Stelle. Eine Massage wäre eine zusätzliche Belastung.
  • Tumorleiden
  • Thrombose
  • Bei Schwangeren nach Rücksprache mit dem Arzt

Noch ein paar informative Details zur Massage

  • Dauereiner Behandlung zwischen 30 – 60 Minuten
  • Punktuelle Anwendung auf betroffenem Bereich (je nach Beschwerdebild). Gearbeitet wird in der Regel am Rücken. Bei Arthrose und der Behandlung an Gelenken wird der Honig nur sanft einmassiert und einwirken lassen.
  • Verwendet wird regionaler Honig in guter Qualität, am besten vom Imker des Vertrauens vor Ort, wo man vielleicht auch sicher sein kann, dass keine Antibiotika bei der Behandlung der Bienen eingesetzt werden.
  • Erwärmung auf Körpertemperatur nicht über 40 Grad, da sonst wertvolle Stoffe zerstört werden
  • Abfallprodukte und Ablagerungen werden über die spezielle Technik an die Hautoberfläche geholt und sind als „kaugummiähnliche“ Rückstände sichtbar
  • Nach der Behandlung viel Trinken, um die Nieren bei der Ausscheidung gelöster Schlacken zu unterstützen
  • Für die zusätzliche Unterstützung des Körpers bei der Entgiftung ist ein basisches Bad, Fußbad oder basische Wickel zu empfehlen
  • Nach der Behandlung für 1-2 Tage keine Kosmetika, Seifen, Lotionen, etc. auf behandelte Bereiche auftragen. Am besten nur mit klarem Wasser waschen.

Wie oft ist die Honigmassage sinnvoll?

Zur Prävention / Vorsorge: monatlich bis 2-monatlich

Chronische Beschwerden: 1x pro Woche (ca. 5-6 Behandlungen bis Besserung eintritt)

Akute Beschwerden: bis zu 2x pro Woche

Gelenkprobleme / Arthrose: 2x monatlich 

Eine Honigauflage oder das sanfte einmassieren des Honigs in die Gelenke kann auch in regelmäßigen Abständen ganz leicht selbst zu Hause durchgeführt werden.

Du hast Lust auf eine wohltuende Honigmassage bekommen und möchtest deinen Körper bei der Entgiftung unterstützen. Dann melde dich gerne und vereinbare einen Termin mit mir. 

Für Fragen und Anregungen nutze gerne mein  Kontaktformular oder schreibe mir direkt eine E-Mail an Melanie@gruengesund.de 

Quellen

Fotos: Roman Fuchs / Fuchs-Naturfotografie mehr Infos